Reinigungsmethode
Die Reinigung ist ein komplexer Vorgang, dessen Erfolg maßgeblich von mehreren Faktoren beeinflusst wird:
Chemie
Die Chemie, das heißt in diesem Fall die eingesetzten Reinigungsmittel, dient dazu, Schmutzbestandteile chemisch bzw. physikalisch zu verändern und so das Ablösen des Schmutzes von Oberflächen zu erleichtern. Die in Reinigungsmitteln enthaltenen Tenside verbessern die Benetzung des Spülgutes und das Ablösen der Verschmutzungen. Dispergatoren verhindern die Ablagerung des Schmutzes auf den zu reinigenden Oberflächen vorgebeugt werden. Die Auswahl des passenden Reinigungsmittels richtet sich nach dem zu entfernenden Schmutz, dem Material der Spülgüter und der zur maschinellen Reinigung eingesetzten Wasserqualität. Das Gesamtverfahren trägt maßgeblich zum Reinigungserfolg sowie dem Werterhalt der Materialien bei.
Temperatur
Hohe Temperaturen können physikalische und chemische Prozesse beschleunigen und somit das Ablösen von Verschmutzungen begünstigen. In Hinblick auf die Materialverträglichkeit von empfindlichen Materialien ist zu beachten, dass bei höheren Temperaturen die Umwandlung des im Wasser enthaltenen Hydrogencarbonats, die Bildung von Carbonat begünstigt, welches das Wasser alkalischer werden lässt. Sind Härtebildner Kalzium und Magnesium zugegen, so fallen diese Elemente in Verbindung mit dem Carbonat als „Kalkbeläge“ aus.
Zeit
Durch eine verlängerte Einwirkzeit der Reinigungslösung wird durch das bessere Aufquellen der Verschmutzungen und einer stärkeren chemische Zersetzung der Schmutzbestandteile das Ablösen des Schmutzes von der Oberfläche erleichtert.
Mechanik
Durch den Einsatz von Mechanik, wie z.B. die Verwendung von Bürsten oder der Druck des Wasserstrahls, werden Bindungskräfte zwischen Schmutz und Oberfläche überwunden, wodurch Anschmutzungen leichter entfernt werden können.
Die Faktoren Chemie, Temperatur, Zeit und Mechanik sind die vier Bestandteile des sogenannten Sinnerschen Kreises, der den Wirkzusammenhang der Parameter untereinander im Reinigungsprozess beschreibt und nach dem Chemiker Dr. Herbert Sinner benannt wurde: